Geschichte
1.1.1856 - 31.12.2005
Im Bad Ibenmoos, oder, wie es in den Urkunden erwähnt ist, im Hedisbrunnenbad, herrschte während Jahrhunderten ein reger Betrieb. In den drei ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts scheinen aber im Bad Ibenmoos, nicht zuletzt wegen der Konkurrenz durch das nahe gelegene Bad Augstholz langsam die Zahl der Badgäste abgenommen zu haben. 1833 nahm der damalige Gemeindepräsident Josef Leu von Ebersol, später besser bekannt als Ratsherr Leu von Ebersol, die Gelegenheit wahr und kaufte im Namen der Gemeinde den Badhof, um in den gut erhaltenen Gebäuden eine Armenverpflegungsanstalt einzurichten.
Die Leitung und Fürsorge im Hause wurde in die Hände eines Haushälters und einer Haushälterin gelegt. Nach anfänglich guten Erfahrungen nahmen ab 1850 die Schwierigkeiten zwischen Heimleitung und Pensionären zu, sodass die „löbliche Armenkommission von Hohenrain“ im Jahre 1856 den „Barmherzigen Schwestern für Schule, Armen- und Krankendienste aus Ingenbohl“ die Führung des Heimes anvertraute. Während 132 Jahren haben mehr als 70 Ingenbohlerschwestern, worunter 24 als Oberschwestern (Oberin), das Haus geleitet und für das leibliche und seelische Wohl der anvertrauten Pensionäre gesorgt. Ihre Aufgaben waren vielfältig. Von 1872 bis 1914 führte eine Schwester die Gesamtschule im Ibenmoos und bis 1946 haben die Schwestern im Heim auch Kinder aufgenommen und diese fürs Leben vorbereitet. Mit besonderer Hingabe umsorgten sie die Kapelle Maria zum Schnee und hüteten dieses Heiligtum am Waldrande als kostbares Kleinod.
Mit grossem Bedauern musste das Heim und mit ihm die ganze Bevölkerung den Rückzug der Ingenbohler-Schwestern im Jahre 1988 zur Kenntnis nehmen. Ein starker Rückgang der Schwesternzahl hatten das Kloster Ingenbohl zu diesem schweren Schritt veranlasst.
Sr. Mariella und Sr. Ingeborg verlassen als letzte Schwestern von Ingenbohl Ende Februar1988 unser Heim.
Bei der Suche nach neuem Personal fand der Gemeinderat im Kloster Baldegg die gewünschte Bereitschaft und so übernahmen wiederum Ordensschwestern die Hauptaufgaben im Heim und konnten das begonnene Werk nahtlos fortsetzen. Mit viel Zuversicht und Opfergeist haben auch sie die Aufgabe angepackt und während 18 Jahren erfolgreich weiter geführt. All die Schwestern haben sich täglich während 24 Stunden mit der ganzen Kraft zur Verfügung gehalten. Sie standen in der Küche und sorgten für eine gesunde und ausreichende Ernährung. Sie sorgten für saubere Kleider, für geputzte Räume und für eine gute Hygiene.
Sr. Cyrilla Müller, 1988-2000
Sie pflegten die Kranken und halfen all jenen die Hilfe benötigten. Manchen Sohn der Landstrasse führten sie zurück auf den rechten Weg. Sie sorgten für ein gutes Einvernehmen und für manche angenehme Abwechslung. Sie waren Mutter auch all jenen, die ihre Mutter oder ihre Eltern überhaupt nie gekannt haben. Sie gaben Geborgenheit und schenkten ihre ganze Kraft auch den Sterbenden zu jeder Tages- oder Nachtzeit.
Sr. Aquila Baumann, 1988-2003
Mit viel Gottvertrauen gingen sie ans Werk und liessen sich bei dieser schweren Aufgabe von ihrer religiösen Grundhaltung leiten, die ihnen stets die notwendige Kraft gab auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten und waren so zugleich Vorbild für alle, die noch auf der Suche nach dem richtigen Weg waren.
Sr. Xaveria Räber, 1989-1990
Wir danken dem Kloster Ingenbohl und dem Kloster Baldegg, insbesondere den klösterlichen Leitungen und den beteiligten Schwestern für den grossen und selbstlosen Einsatz, den sie während 150 Jahren für unser Haus und für dessen Bewohner geleistet haben.
Sr. Rosata Lisibach, 1990-2004 Sr. Ludmilla Bischof, 1994-2005 Sr. Kiliana Fries, 1997-2004